Stoff fürs Stadtgespräch
Verhüllung der Stadtsparkasse Fallingbostel in Walsrode
Da staunten die Walsroder im September 2000 nicht schlecht: Das Gebäude der Kreissparkasse war komplett verhüllt! Hatte sich das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude wieder einen neues Verhüllungsobjekt gesucht? Schließlich hatten die beiden fünf Jahre zuvor bereits den Reichstag in Berlin mit langen Stoffbahnen eingepackt.
In Walsrode jedoch war jemand anderes am Werk: Peter Jungblut-Wischmann von der Firma Juwi-Konzept kam auf die Idee, Auftraggeber war die Kreissparkasse. Nach dem Motto „Gerade nicht sichtbar, aber immer und überall präsent“ wurde das Gebäude der Kreissparkasse anlässlich des Stadfestes über ein verlängertes Wochenende in 3000 Quadratmeter Stoff gehüllt.
Heiß diskutiert
Die Verhüllung sorgte für Stadtgespräch – so, wie die Sparkasse es im Vorfeld angekündigt hatte. Durfte der Umbau für ein derartiges Kunstprojekt genutzt werden? Woher hatte die Sparkasse das Geld für eine solche Aktion? Abgesehen davon mussten sich natürlich Kunden, die zu den Öffnungszeiten in die Sparkasse gelangen wollten, ihren Weg durch die Stoffbahnen bahnen.
Die Kreissparkasse reagierte auf die vielen Diskussionen: Im Anschluss wurden aus dem Stoff Einkaufsbeutel mit der Aufschrift "Ich war Stoff für´s Stadtgespräch" hergestellt. Angefertigt wurden sie von den Heide-Werkstätten, einer Werkstatt für behinderte Menschen in Walsrode.