"Wenn’s um Geld geht … Sparkasse"
Professionalisierung in Werbung und Marketing
Die wachsende Konkurrenz im Kreditwesen hatte nicht nur Auswirkungen auf die Produktvielfalt, sondern auch auf Werbung und Marketing. Schon 1963 warben die Sparkassen deutschlandweit mit dem Slogan "Wenn’s um Geld geht … Sparkasse". Doch erst mit dem Wegfall des brancheninternen Wettbewerbsabkommens 1967 begann man mit dem systematischen Aufbau von Werbeabteilungen und Marketingkampagnen.
Mehr Chancen durch mehr Werbung
Das Wettbewerbsabkommen hatte seit 1928 die Werbung im Bankenwesen geprägt. Die Kreditinstitute hatten sich damals darauf geeinigt, nur äußerst zurückhaltend zu werben, um die Seriosität der Branche nicht zu gefährden. Superlative und überzogene Zinsversprechen waren tabu.
Im Unterschied zu den großen Geschäftsbanken, die einen relativ exklusiven und vor allem informierten Kundenkreis bedienten, mussten die Sparkassen große Teile ihrer Kundschaft stärker an die Kreditwirtschaft und ihre Produkte heranführen. Sie begrüßten daher das Ende des Wettbewerbsabkommens. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband stellte 1970 fest:
"Die Werbetätigkeit aller Kreditinstitute hat sich seit der Aufhebung des Wettbewerbsabkommen […] erheblich aktiviert. Es vergrößerte sich nicht nur der Werbeaufwand der Sparkassenorganisation, sondern die freiere Betätigungsmöglichkeit führte zu moderneren, den Gepflogenheiten in der übrigen Wirtschaft angepassteren Werbeformen."