Sparkassen können mit ihrer Leistung für ihre Kundinnen und Kunden im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein

 Rede des Präsidenten Cord Bockhop und des Vizepräsidenten Guido Mönnecke anlässlich des Jahrespressegesprächs am 05.03.2025 in Hannover.

– Es gilt das gesprochene Wort. – 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die deutsche Wirtschaft ist geschwächt ins neue Jahr gestartet. Globale Krisen, im internationalen Vergleich hohe Energiepreise und viele hausgemachte Probleme belasten unseren Wirtschaftsstandort. Das Ergebnis: Konjunkturelle und strukturelle Probleme verfestigen sich. Ohne grundlegende Kurskorrekturen wird es nicht gehen.  

Mit dieser ersten Einschätzung zum Zustand unserer Wirtschaft begrüße ich Sie auch im Namen meines Kollegen Guido Mönnecke herzlich zum Jahrespressegespräch des Sparkassenverbandes Niedersachsen.

Wie es unseren Sparkassen im abgelaufenen Geschäftsjahr ergangen ist, wird Ihnen später mein Kollege Guido Mönnecke erläutern. So viel vorab: Unsere Sparkassen können mit ihrer Leistung für ihre Kundinnen und Kunden im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein.  

Ich möchte zunächst die Rahmenbedingungen etwas genauer einordnen, die natürlich auch konkrete Auswirkungen auf unsere Sparkassen haben.

Meine Damen und Herren, globale Unsicherheitsfaktoren wie Trumps protektionistische Politik, Handelskonflikte, der andauernde Ukraine-Krieg sowie geopolitische Spannungen beeinflussen Lieferketten, Energiepreise und Märkte. Die Folgen für Deutschland sind gravierend: hohe Energiepreise, schwache Exportmärkte, eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit und damit einhergehend eine voranschreitende Deindustrialisierung haben sich im Jahr 2024 verfestigt.

Wir befinden uns in einer handfesten strukturellen Wirtschaftskrise. Teile der deutschen Industrie unseres Mittelstandes werden das nicht überleben. Das lässt sich bereits an der steigenden Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ablesen.  

Deutschlandweit bewegten sich die Firmenpleiten 2024 auf dem höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Und für 2025 befürchten Experten einen weiteren Anstieg. Auch in Niedersachsen beantragten ein Drittel mehr Unternehmen bei den Amtsgerichten ein Insolvenzverfahren als noch in 2023.

Trotz dieses deutlichen Warnsignals hat sich die Risikovorsorge unserer Sparkassen im Kreditgeschäft 2024 dank der vorausschauenden Geschäftspolitik unserer Institute positiver entwickelt, als von uns erwartet.

Wir rechnen in 2025 aber mit einem Anstieg, denn auch unsere Sparkassen können sich als Teil der Wirtschaft nicht von den aktuellen Entwicklungen abkoppeln. Die allgemeine Unsicherheit bremst Investitionen und belastet Unternehmen.

Da ist es nicht überraschend, dass das Bruttoinlandsprodukt laut statistischem Bundesamt 2024 das zweite Jahr in Folge rückläufig war. Und auch für 2025 erwarten die Volkswirte lediglich eine Stagnation und keinen Befreiungsschlag.

Die Aufgabe der neuen Bundesregierung muss es daher sein, die finanzpolitische Solidität Deutschlands zu bewahren und wieder Verlässlichkeit und damit Vertrauen für Investitionen zu schaffen – eben die dringend benötigten Rahmenbedingungen für echtes Wirtschaftswachstum. 

Aufgabe der neuen Bundesregierung muss es sein, die finanzpolitische Solidität Deutschlands zu bewahren und wieder Verlässlichkeit und damit Vertrauen für Investitionen zu schaffen – eben die dringend benötigten Rahmenbedingungen für echtes Wirtschaftswachstum.
Cord Bockhop

Unsere Erwartungshaltung an die neue Bundesregierung ist deshalb folgende:

1. Verlässliche Rahmenbedingungen für langfristige Entscheidungen und Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland

Unumstritten ist: Für die Herausforderungen der Zukunft – Transformationsfinanzierung, das Angehen dringend benötigter Infrastrukturprojekte und die Investition in unsere Sicherheit, wird privates Kapital benötigt. Dafür ist es unerlässlich, das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland wiederherzustellen.

Denn nur bei Vertrauen stellt sich eine Verlässlichkeit ein, das sehen wir auch bei unseren Kunden. Diese verlässlichen Rahmenbedingungen, diese Stabilität, diese klaren Linien, sind unserer Wirtschaft in den letzten Jahren abhandengekommen.

Das, meine Damen und Herren, muss von der neuen Regierung dringend korrigiert werden.

Wie können wir das erreichen? Mit dem Herunterfahren von unnötiger Regulierung und Bürokratie, die Unternehmen Steine in den Weg legen und Innovationen und Wachstum abwürgen, anstatt zu fördern.

Unsere zweite Forderung daher:

2. Weniger Regulierung und Bürokratie

Dafür lassen Sie mich einen kurzen Exkurs machen.

Meine Damen und Herren, Niedersachsen ist ein Agrarland – darauf sind wir mit Recht sehr stolz. Die Landwirtschaft hat deshalb auch eine wichtige Rolle für die Wertschöpfung und die Menschen in unserem Land.

Und auch unsere Sparkassen stellen sich als starker Finanzierungspartner der Landwirtschaft ihrer Verantwortung in der Region und für die Region.

Doch Regulierungswut und überbordende Bürokratie belasten nicht nur unsere Sparkassen, sondern machen auch vor unseren Landwirtinnen und Landwirten nicht Halt. Hohe Auflagen sowie umfassende Dokumentationspflichten lassen unsere Landwirtschaft immer stärker zum Bürojob mutieren. Gerne gehe ich darauf im anschließenden Frageteil noch einmal genauer ein.

Wichtig ist: Wir müssen wieder mehr in´s Arbeiten bei einer lediglich angemessenen und nicht überbordenden Dokumentation kommen. Das gilt auch für unsere Sparkassen, denn das Aufsichtsrecht nimmt einem die Freude am Bankgeschäft. 

So wie es Ihnen keine Freude bereiten würde, aufwändige Artikel zu produzieren, die keiner liest, ist es auch bei uns mit den Berichten.

Eine moderne Wirtschaft braucht kluge und zielgerichtete Regeln – aber bitte keine überkomplexen Vorschriften, die Fortschritt und Wohlstand ausbremsen.

Was wir stattdessen benötigen: mehr Ressourcen für Investitionen, weniger Verwaltungsaufwand und schnellere Genehmigungen.

Und wir müssen die knappe Ressource Fachkräfte für das eigentliche produktive Geschäft einsetzen, statt für Regulatorik und Berichte.

Genau diese Impulse braucht auch der Wohnungsbau und damit komme ich zu unserer dritten Forderung:

3. Klare Impulse für den Wohnungsbau und stärkere Förderung von Wohneigentumsbildung

Der Wohnungsbau, meine Damen und Herren, ist ein Thema, das politisch neu priorisiert werden muss. Wohnen ist die zentrale gesellschaftliche Frage der Zukunft und der Gegenwart neben dem Thema Sicherheit.

Hier sind wir mit einer alarmierenden Entwicklung konfrontiert: In Deutschland fehlen rund 550.000 Wohnungen.

Gleichzeitig bleibt der Neubau weit hinter den gesetzten Zielen zurück. Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen.

Mit nur knapp 216.000 genehmigten neuen Wohnungen liegt die Zahl etwa 17 Prozent unter dem Vorjahr und weit entfernt von den für das Jahr 2024 anvisierten 400.000.

Wir gehen davon aus, dass der Wohnungsbau wieder anläuft, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Denn: Auch wenn sich das Bauen verteuert hat, Wohnungen werden benötigt.

Bei unseren niedersächsischen Sparkassen hat sich nach einem regelrechten Einbruch im privaten Wohnungsbauneukreditgeschäft im Jahr 2023 wieder eine leichte Erholung eingestellt. Die Neuzusagen liegen 25 Prozent über dem Vorjahreswert.

Das stimmt uns verhalten optimistisch.

Mit Blick auf die niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland müssen wir es schaffen, noch viel mehr Menschen in selbst genutztes Wohneigentum zu bringen.

Denn im Jahr 2022 wohnten laut Ergebnissen des Mikrozensus nur knapp 44 Prozent der hiesigen Haushalte in den eigenen vier Wänden.

Doch Immobilienbesitz ist nicht nur der Lebenstraum vieler Kundinnen und Kunden unserer Sparkassen. Immobilieneigentum ist auch eine zentrale Säule der privaten Altersvorsorge.

Das ist auch jungen Menschen bewusst, denn auch sie wollen Wohnimmobilien insbesondere für die Altersvorsorge.

Doch hohe Kaufnebenkosten und Zinsen sowie regulatorische Fesseln bei unseren Sparkassen erschweren den Kauf und die Finanzierung von Wohneigentum zunehmend. 

Unsere Sparkassen stehen mit ihrem öffentlichen Auftrag bereit, die Alterssicherung ihrer Kundinnen und Kunden über eine Wohneigentumsbildung zu unterstützen.

Doch dafür müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Die Bildung von Wohneigentum muss von der neuen Bundesregierung wieder stärker in den Fokus genommen werden.

Die Bildung von Wohneigentum muss von der neuen Bundesregierung wieder stärker in den Fokus genommen werden.
Cord Bockhop

Wir benötigen spürbare Entlastungen für Käufer und Eigentümer, die für ihr Alter vorsorgen wollen.

Beispielsweise eine Befreiung von der Grunderwerbssteuer beim Immobilienerwerb für Erstkäufer, steuerliche Begünstigungen von Zinszahlungen bei selbstgenutztem Wohneigentum als Altersvorsorge oder steuerliche Erleichterungen für Investoren wie beim Denkmalschutz.

Wie lautet also unser Fazit?

Wir brauchen wieder vor allem eines: Verlässlichkeit und Vertrauen in Rahmenbedingungen.

Nun ist unsere neue Bundesregierung am Zug, diese verlässlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Damit gebe ich ab an meinen Kollegen Guido Mönnecke, der nun auf das abgelaufene Geschäftsjahr unserer niedersächsischen Sparkassen blicken wird. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, unsere Sparkassen stehen für vieles, was mein Kollege Cord Bockhop eben gefordert hat.

Sie stehen für nachhaltiges Wachstum, für einen langfristigen und verlässlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen, für finanzielle und soziale Teilhabe, für gesellschaftliches Engagement. Und das nicht erst seit gestern, sondern seit knapp 250 Jahren.

Wir ermöglichen bis heute allen Menschen Zugang zu Girokonten, Krediten und Sparmöglichkeiten. Unser Anspruch ist ambitioniert: ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit erreichen und eine hohe Marktrelevanz entfalten. 

Warum wir per se eine hohe Marktrelevanz haben? Aufgrund unseres öffentlichen Auftrages, der uns trägt.

Warum wir per se eine hohe Marktrelevanz haben? Aufgrund unseres öffentlichen Auftrages, der uns trägt.
Guido Mönnecke

Die Einrichtung von Girokonten für geflüchtete Menschen war und ist für uns beispielsweise selbstverständlich. Gesellschaftliches Engagement vor Ort ist eine Herzensangelegenheit. Letztes Jahr lag die Gesamtsumme der Fördertätigkeit unserer niedersächsischen Sparkassen bei rund 45 Mio. Euro.

Außerdem sind unsere Sparkassen wichtige Steuerzahler in Niedersachsen mit über 470 Mio. Euro gewinnabhängigen Steuern im letzten Jahr.

Aus all diesen Facetten heraus ergibt sich für das Jahr 2024 ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Ich komme gleich noch darauf zu sprechen, wie das konkret ausgefallen ist. Klar ist aber: So ein Ergebnis brauchen wir auch.

Um unser Eigenkapital zu stärken und um Transformationsfinanzierungen in Zukunft begleiten zu können.

Doch die Kernaufgabe unserer Sparkassen, Gelder von Kunden einsammeln und in Form von Krediten wieder in die Region geben, wird durch die überbordende Regulierung immer weiter erschwert. Mein Kollege Cord Bockhop hat es ja bereits anklingen lassen, dass wir dort mit unserem Mittelstand Gemeinsamkeiten haben. 

Womit sich unsere Sparkassen aktuell beschäftigen?

Mit Basel III, CRD IV, CRR, MREL, MiFID, MiFIR.

Diese Abkürzungen stehen für zentrale Finanzmarkt-Regulierungsvorhaben.

Der Umfang muss dringend entschlackt werden, damit unsere Sparkassen sich wieder primär ihren Kundinnen und Kunden widmen können.

Lassen Sie uns aber nun gemeinsam im Detail auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 blicken. 

2024, meine Damen und Herren, war aufgrund der Rahmenbedingungen ein anstrengendes und herausforderndes Jahr für unsere Sparkassen.

Doch Beharrlichkeit und Fleiß haben sich gelohnt: Unsere Sparkassen können mit den Ergebnissen zufrieden sein. Schauen wir uns das im Einzelnen an: 

Die Kreditnachfrage hat wieder angezogen. Das gesamte Neukreditgeschäft stieg um rund 1,7 Mrd. Euro auf 15 Mrd. Euro. Auch der Kreditbestand erhöhte sich um 1,6 Mrd. Euro auf 103 Mrd. Euro.

Das Neukreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen kam noch nicht wieder richtig in Gang, aber immerhin konnten wir einen leichten Zuwachs und keinen Rückgang verbuchen. 

Die Zusagen stiegen um knapp 630 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf etwa 8,4 Mrd. Euro, bei einem Bestandswachstum um 620 Mio. Euro auf 53,8 Mrd. Euro.

Die Neuzusagen bei unserer privaten Kundschaft stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Mrd. Euro auf 5,5 Mrd. Euro, die Bestände erhöhten sich um 220 Mio. Euro auf 43,7 Mrd. Euro.

Erfreulich: Nach einem regelrechten Einbruch beim Wohnimmobilienkreditgeschäft im Jahr 2023 haben sich die Neuzusagen hier wieder stabilisiert.

Die Neuzusagen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent (940 Mio. Euro) auf knapp 4,7 Mrd. Euro.

Entgegen des Trends der vergangenen Jahre haben wir bei den Kundeneinlagen einen Bestandszuwachs um 3 Mrd. Euro auf 104,1 Mrd. Euro zu verzeichnen.

Wir sehen weiterhin Umschichtungen unserer Kundschaft in höher verzinsliche Anlagen, ausgelöst durch gute Beratungen unserer Sparkassen. Das heißt konkret: Bei den Spareinlagen verringerte sich zwar der Bestand um etwa 3,2 Mrd. Euro auf knapp 16 Mrd. Euro. Spürbare Zuwächse dagegen sehen wir weiterhin bei Eigenemissionen mit rund 3,2 Mrd. Euro auf insgesamt ca. 9,5 Mrd. Euro und Termingeldern mit 1,6 Mrd. Euro auf nunmehr etwa 7,6 Mrd. Euro.

Bei den Sichteinlagen erhöhte sich der Bestand um etwa 1,5 Mrd. Euro auf 71 Mrd. Euro. Im Wertpapiergeschäft stieg der Umsatz um knapp 2,7 Mrd. Euro auf 16,2 Mrd. Euro.  Das zeigt, dass sich die Kundschaft auf Anregung und mit Unterstützung unserer Sparkassen in höher verzinsliche Anlagen zum Vermögensaufbau bewegt.

Der Zinsüberschuss lag mit 2,8 Mrd. Euro (2,06 Prozent der DBS) annähernd auf Vorjahresniveau. Gerne möchte ich aus aktuellem Anlass noch eine kurze Einordnung des BGH-Urteils zum Thema Verwahrentgelte aus Sicht unserer niedersächsischen Sparkassen vornehmen. Vorab: Wir haben die Sparerinnen und Sparer vor den Negativzinsen der EZB, so gut es ging, geschützt.

Für Spareinlagen haben die niedersächsischen Sparkassen kein Verwahrentgelt erhoben.

Für sonstige Konten müssen die Entscheidungsgründe des BGH abgewartet und ausgewertet werden, um eine etwaige Betroffenheit zu eruieren.

Wir gehen aber davon aus, dass unsere Sparkassen aufgrund gesondert getroffener ausführlicher Vereinbarungen eher nicht betroffen sind.

Zurück zu den Zahlen:

Eine kontinuierliche, nachhaltige Zunahme sehen wir beim Provisionsüberschuss. Dieser wird mit einem Anstieg von 83 Mio. Euro auf nunmehr 1 Mrd. Euro vorhergesagt (0,75 % der DBS).  Damit machen sich unsere Sparkassen Stück für Stück unabhängiger vom Zins. 

Die Sach- und Personalkosten steigen um 50 Mio. Euro auf voraussichtlich rund 2,1 Mrd. Euro (1,53 % der DBS). Abzuwarten bleibt, welchen Einfluss der Ausgang der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst in diesem Jahr auf die Personalkosten haben wird.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung stellt sich bei 1,31 Prozent der DBS oder absolut bei 1,7 Mrd. Euro ein und befindet sich damit annähernd auf Vorjahresniveau.

Wie bereits ausgeführt, benötigen wir dieses Ergebnis auch für die Stärkung unseres Eigenkapitals.

Die CIR hat sich gegenüber dem Vorjahr von 54,0 auf 53,9 leicht verbessert.

Besondere Aufmerksamkeit gilt nach wie vor der Risikolage.

Im Jahr 2024 rechnen wir mit einer moderaten Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 180 Mio. Euro.

Mit Blick auf 2025 werden die zufriedenstellenden Ergebnisse des letzten Jahres voraussichtlich aber nicht zu halten sein.

Auch, weil wir aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung bei unseren mittelständischen Kunden eine steigende Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten.

Meine Damen und Herren, Sie sehen also, dass unsere Sparkassen alles in allem solide aufgestellt sind, um den Herausforderungen der nächsten Jahre positiv zu begegnen. 

Doch um zukünftig auch weiterhin erfolgreich am Markt agieren zu können, müssen wir junge, motivierte Menschen von der Sparkassenidee begeistern.

Das wird essentiell sein, denn in den nächsten zehn Jahren werden in unseren niedersächsischen Sparkassen rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden.

Als Arbeitgeber kann die niedersächsische Sparkassen-Finanzgruppe mit vielen Vorteilen punkten.

Das sage ich ganz selbstbewusst.

Wir sind in der Fläche vertreten. Und wir sind die einzige Bankengruppe, die Omnikanal, also das Zusammenspiel zwischen Filiale und digitalen Zugangswegen, wirklich beherrscht.

Gerade erst wurde unsere Sparkassen-App auch für das Jahr 2025 wieder zur besten Banking-App gewählt. Mehr als 18 Mio. aktive Installationen sprechen für sich.

Doch bei uns machen die Menschen den Unterschied. Wir bieten sinnstiftende Tätigkeiten.

Und wir haben erfreuliche Neuigkeiten: 2024 konnten wir den Trend zu mehr Einstellungen verstetigen.

 

2024 konnten wir den Trend zu mehr Einstellungen verstetigen. Ein wichtiger Schritt, dem demografischen Wandel rechtzeitig zu begegnen.
Guido Mönnecke

Letztes Jahr wurden 54 Auszubildende und Trainees mehr als 2023 eingestellt. Damit waren bei den Niedersächsischen Sparkassen im Jahr 2024 1225 Auszubildende und Trainees beschäftigt. 

Mit 18.965 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatten unsere niedersächsischen Sparkassen 2024 zudem 218 Arbeitskräfte mehr als in 2023. Ein wichtiger Schritt, dem demografischen Wandel rechtzeitig zu begegnen.

Doch wir fokussieren uns natürlich auch darauf, das Potenzial der bereits vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer niedersächsischen Sparkassen-Finanzgruppe noch besser zu nutzen.

Mit der Sparkassen-Manufaktur fördern wir in Niedersachsen sehr erfolgreich gezielt TOP-Leistungsträgerinnen und Leistungsträger aus den eigenen Reihen. Und wir wollen noch mehr Frauen für Fach- und Führungsaufgaben qualifizieren. Hierfür haben wir im SVN einen eigenen Leitfaden „Frauen in Führung – der niedersächsische Weg“ erarbeitet, mit dem wir unsere Sparkassen unterstützen.

Meine Damen und Herren, abschließend möchte ich noch kurz etwas zu unserem Rund-um-Service für unsere Immobilienkundschaft sagen.

Denn mein Kollege Cord Bockhop hat mit seiner eingangs gestellten Forderung natürlich Recht: Ob Neubau oder Bestandsobjekt – wir müssen mehr Menschen in die eigenen vier Wände bringen.

Mit unserem rudi-Projekt fokussieren wir das Thema Immobilien (über die Finanzierung hinaus) und wirken unterstützend.

Ziel ist es, die Kundinnen und Kunden ganzheitlich zu begleiten (von der Immobiliensuche über die Baufinanzierung bis hin zu der Auswahl geeigneter Modernisierungsmaßnahmen) – auch nach dem Kaufprozess über den kompletten Lebenszyklus ihrer Immobilie.

Das können wir, weil wir die Bedürfnisse und Wünsche der Kundinnen und Kunden genau kennen.  

Mit unserem Modernisierungsrechner lassen sich zum Beispiel bereits im Handumdrehen vom Sofa aus erste Kosten und Einsparungspotenziale verschiedener Modernisierungsmaßnahmen für die eigene Immobilie ermitteln. 

Die Nutzungsmöglichkeiten rund um die Immobilie werden in der Internetfiliale und der S-App in diesem Jahr weiter ausgebaut.

So wird das sogenannte Cockpit Immobilie zukünftig DIE zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Wohnen und Immobilie sein.

Dort werden die Kundinnen und Kunden, aber auch Interessierte, Zugang zu einer Vielzahl von Dienstleistungen und Informationen haben. Eine Kunden- und Immobilienreise aus einer Hand, wenn man so will.

Was ich mit dem Beispiel rudi sagen will, ist: Unsere Sparkassen arbeiten mit Weitsicht und Verlässlichkeit daran, die besten Lösungen für die Kundinnen und Kunden bereitzustellen.

Auch im Jahr 2025.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.  

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Pressestelle

Sparkassenverband Niedersachsen

Schiffgraben 6-8
30159 Hannover


0511 3603-878