Sparkassen zufrieden mit Ergebnissen
Sparkassenpräsident Cord Bockhop fordert von neuer Regierung wohnungspolitische Impulse für die Altersvorsorge
05.03.2025 - Pressemitteilung 1/25
Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes konnten die Sparkassen in Niedersachsen ihre Ergebnisse 2024 auf dem Niveau des Vorjahres halten. „Unsere Sparkassen können mit ihrer Leistung für ihre Kundinnen und Kunden im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein“, so Cord Bockhop, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, bei der Vorstellung der Jahreszahlen der niedersächsischen Sparkassen am 5. März 2025 in Hannover. Dies sei auch ihrer vorausschauenden Geschäftspolitik zu verdanken.
Von der neuen Bundesregierung forderte Bockhop klare Impulse für die Wohnungswirtschaft und die Wohneigentumsbildung. „Wohnen ist nicht nur eine zentrale soziale Frage der Zukunft und der Gegenwart, Immobilieneigentum ist auch eine maßgebliche Säule der privaten Altersvorsorge,“ erklärte der SVN-Präsident. Käufer und Eigentümer von Wohneigentum, die für ihr Alter vorsorgen wollen, benötigten endlich spürbare Entlastungen.
Kreditnachfrage hat wieder angezogen
Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2023 hat sich die Kreditnachfrage im abgelaufenen Jahr wieder stabilisiert. 2024 haben die niedersächsischen Sparkassen über alle Kundensegmente hinweg neue Kredite in Höhe von rund 15 Mrd. Euro zugesagt und damit 13,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtbestände stiegen von 101,5 Mrd. Euro auf 103,1 Mrd. Euro – ein Plus von 1,6 Prozent.
Die Darlehenszusagen an Unternehmen und Selbstständige haben sich mit 8,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent erhöht. Die Kreditbestände wuchsen leicht von 53,1 Mrd. Euro auf 53,8 Mrd. Euro (+1,2 Prozent) an.
Die Darlehenszusagen an Privatpersonen lagen mit 5,5 Mrd. Euro rund 1 Mrd. Euro (+23 Prozent) über den Ergebnissen des Vorjahres. Bei den Beständen verzeichneten die niedersächsischen Sparkassen 2024 in etwa Seitwärtsbewegung. Mit einem kleinen Plus von 0,5 Prozent (+220 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr pendelten sich die Bestände bei 43,7 Mrd. Euro ein. Erfreulich: Nach einem regelrechten Einbruch beim Wohnimmobilienkreditgeschäft im Privatkundenbereich im Jahr 2023 haben sich die Neuzusagen wieder stabilisiert. Die Neuzusagen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent (+940 Mio. Euro) auf knapp 4,7 Mrd. Euro.
Bestandzuwachs bei den Kundeneinlagen
Entgegen des Trends der vergangenen Jahre sind die Kundeneinlagen bei den Sparkassen in Niedersachsen im Geschäftsjahr 2024 um 3 Mrd. Euro (+3 Prozent) gestiegen und lagen zum Jahresende 2024 bei 104,1 Mrd. Euro.
„Wir sehen weiterhin Umschichtungen unserer Kundschaft in höher verzinsliche Anlagen, ausgelöst durch gute Beratungen unserer Sparkassen“, resümierte SVN-Vizepräsident Guido Mönnecke die Entwicklungen im Einlagengeschäft der niedersächsischen Sparkassen.
Während sich bei den Spareinlagen die Bestände um etwa 3,2 Mrd. Euro von 19,2 Mrd. Euro auf knapp 16 Mrd. Euro verringerten, verzeichneten die Eigenemissionen einen Zuwachs in gleicher Höhe (+3,2 Mrd. Euro). Ein Plus von 50,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 9,5 Mrd. Euro.
Im Wertpapiergeschäft stieg der Umsatz um knapp 2,7 Mrd. Euro auf 16,2 Mrd. Euro.
Zufriedenstellende Ertragslage stabilisiert sich
Der Zinsüberschuss lag mit 2,8 Mrd. Euro (2,06 Prozent der DBS) annähernd auf Vorjahresniveau.
Eine kontinuierliche, nachhaltige Zunahme zeigte sich beim Provisionsüberschuss. Dieser erhöhte sich von 926 Mio. Euro in 2023 auf nunmehr 1 Mrd. Euro in 2024.
Die Sach- und Personalkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr moderat um 50 Mio. Euro auf rund 2,1 Mrd. Euro (1,53 Prozent der DBS).
Das Betriebsergebnis vor Bewertung stellt sich bei 1,31 Prozent der DBS oder absolut bei 1,7 Mrd. Euro ein und befindet sich damit annähernd auf Vorjahresniveau.
„Dieses Ergebnis brauchen unsere Sparkassen auch, um ihr Eigenkapital zu stärken und um Transformationsfinanzierungen in Zukunft begleiten zu können“, so Mönneckes Einordnung des zufriedenstellenden Ergebnisses. „Mit Blick auf 2025 wird dieses Niveau aber voraussichtlich nicht zu halten sein“, ergänzte Mönnecke. Grund dafür sei auch die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Kundschaft, die eine steigenden Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten ließe.
Weitere Informationen
Sparkassenverband Niedersachsen
30159 Hannover
0511 3603-878