E-Mobilität: Heute schon an morgen denken
Kurzinterview mit SVN-Präsident Thomas Mang zum Ausbau der E-Mobilität
Der Ausbau der E-Mobilität ist ein entscheidender Baustein im Kampf gegen den voranschreitenden Klimawandel. Doch nur, wenn alle Autofahrer diese Technik zukünftig überall ohne Hürden nutzen können, wird sich die E-Mobilität dauerhaft durchsetzen können.
Wir haben beim SVN-Präsidenten Thomas Mang nachgefragt, warum das Bezahlverfahren an Ladesäulen dabei eine so wichtige Rolle spielt.
Herr Mang, die Bundesregierung will dafür sorgen, dass es bald deutlich mehr öffentliche Ladepunkte für Autofahrer strombetriebener Fahrzeuge gibt. Das ist eine gute Entwicklung, oder?
Ja, die sogenannte Ladesäulenverordnung soll den Ausbau des Stromtankstellen-Netzes entscheidend beeinflussen. Wir brauchen ganz klar ein Mehr an E-Ladesäulen in Deutschland. Von entschiedener Bedeutung ist dabei jedoch auch, dass die E-Autofahrer ihre Stromladung bequem und einfach bezahlen können.
Ist das im Moment nicht der Fall?
Bisher werden die Bezahlwege oft als geschlossene Systeme angeboten – das muss sich ändern.
Das bedeutet, im schlimmsten Fall kann der Fahrer sein E-Auto nicht laden, weil er nicht über die passende App verfügt?
Ja. Dieses vermeintliche Problem lässt sich aber einfach lösen, indem den Autofahrern strombetriebener Fahrzeuge genau dieselben Bezahlwege angeboten werden, die sie auch sonst beim Einkaufen oder beim Restaurantbesuch nutzen.
Das sind vor allem die girocard und Kreditkarten, richtig?
Genau, diese Karten stecken bei den meisten von uns im Portemonnaie – Kartenzahlung gehört zu unserem Alltag.
Was muss also passieren?
Wenn wir die Akzeptanz für E-Mobilität steigern wollen, brauchen wir Ladesäulen, die mit den gängigen Bezahlsystemen ausgerüstet sind. Die Autofahrer müssen erwarten dürfen, dass sie ihre Stromladung genauso einfach und komfortabel bezahlen können wie die Zeitung an der Tankstelle. Wenn wir diese breite Akzeptanz schaffen, ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung.