Trotz anhaltender Corona-Krise: Niedersachsen überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer finanziellen Situation

Vermögensbarometer 2021 offenbart jedoch Schwächen bei der Finanzbildung

28.10.2021 - Pressemitteilung 4/21

Trotz anhaltender Corona-Krise beurteilen 44 Prozent der Menschen in Niedersachsen ihre finanzielle Situation als sehr gut oder gut und sind damit etwas zufriedener als der Bundesdurchschnitt (43 Prozent). Das geht aus dem Vermögensbarometer 2021 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) hervor. 41 Prozent der Befragten in Niederachsen (n=300) glauben sogar, dass sich ihre finanzielle Situation in den nächsten zwei Jahren verbessern wird. Damit blicken die Niedersachsen überdurchschnittlich optimistisch in die Zukunft (Bundesdurchschnitt 37 Prozent). Trotz der positiven Einschätzung ihrer finanziellen Situation legen die Menschen in Niedersachsen weiterhin Geld für schlechte Zeiten beiseite. 24 Prozent der Befragten sparen infolge der Corona-Krise mehr oder planen dies zumindest.

Umfrageergebnisse der Frage: Wie beurteilen Sie Ihre gegenwärtige finanzielle Situation? - Quelle: DSGV

Die regionalisierten Auswertungsergebnisse zeigen auch, welche Produkte für den Vermögensaufbau von den Niedersachsen präferiert werden. Zwar halten 23 Prozent der Befragten Aktien am besten geeignet, um Vermögen aufzubauen. Doch auch klassische Anlageformen wie das Sparbuch (22 Prozent), der Bausparvertrag (21 Prozent) und das Tagesgeld (18 Prozent) haben bei den Sparerinnen und Sparern in Niedersachen weiterhin eine im Bundesvergleich überdurchschnittlich hohe Relevanz.

„Wir nehmen ebenfalls auf, dass alternative Anlagemöglichkeiten bei unseren Kundinnen und Kunden in Niedersachsen eine immer höhere Akzeptanz erfahren“, kommentiert Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen (SVN) die ersten Ergebnisse des Vermögensbarometers. „Die Auswertungen zeigen jedoch auch, dass es nach wie vor einen hohen Beratungsbedarf gibt und die klassischen Anlageformen immer noch fest in den Köpfen der Menschen verankert sind. Hier müssen wir gegensteuern“, so Thomas Mang weiter.

Der Erhalt von nachhaltigen Ressourcen ist den Niedersachsen beim Vermögensaufbau sehr wichtig. 69 Prozent der Befragten haben eigenen Angaben zufolge bereits in eine nachhaltige Geldanlage investiert. Mit dieser Entscheidung liegen die niedersächsischen Befragten zwei Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.

Umfrageergebnisse der Frage: Wie schätzen Sie Ihren Kenntnisstand ein, hinsichtlich des allgemeinen Finanzwissens, speziell bei Wertpapieren und Altersvorsorgeprodukten? - Quelle: DSGV

Schwächen offenbaren die Niedersachsen beim Finanzwissen. Zwar geben 61 Prozent der Befragten ihr allgemeines Finanzwissen mit den Schulnoten „sehr gut bis befriedigend“ an, gleichzeitig bewertet ein fast genauso großer Anteil der Befragten (63 Prozent) ihr Finanzwissen bei Wertpapieren jedoch nur als ausreichend bis ungenügend. Auch bei Altersvorsorgeprodukten gibt jeder zweite Befragte (51 Prozent) an, nur ausreichende bis ungenügende Kenntnisse zu haben. Thomas Mang: „Die Menschen müssen selbstbestimmt über ihre Möglichkeiten beim Vermögensaufbau und der Altersvorsorge entscheiden. Das geht nur mit einem umfassenden Finanzwissen. Hier stehen die Sparkassen ihren Kundinnen und Kunden natürlich beratend zur Seite.“

 

Das Vermögensbarometer „Die Deutschen und ihr Geld“ wird seit 2005 erhoben. Im Zeitraum vom 1. bis 15. Juli 2021 hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar mehr als 4.800 Menschen ab dem Alter von 14 Jahren online befragt. Auf jedes Bundesland entfallen mindestens 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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